Lagerbericht - Soles Rubicundi



Freisen, den 2. bis 4. August 2019

Mittelaltermarkt Freisen

In diesem Jahr sind wir erstmals dem Ruf an den Rand des Saarlandes nach Freisen gefolgt, um Teil des schön gelegenen Lagers am Wildtierpark zu werden. Ein Lob geht an dieser Stelle raus an die Veranstalter, die es trotz der großen Zahl an Teilnehmern geschafft haben, die Zuordnung der einzelnen Lager ohne viel Chaos zu organisieren, auch wenn es bedeutet hat, dass man mit seiner Kutsche etwas länger am Eingang warten musste.
Diese große Teilnehmerzahl und die daraus resultierende Vielfalt der Lagergruppen macht einen ganz besonderen Reiz der Veranstaltung aus. Hier treffen sich viel Gleichgesinnte und daraus ergeben sich Gelegenheiten neue Bekanntschaften zu schließen und neue Dinge zu entdecken. Der Markt hat eine überschaubare Größe mit einem durchaus interessantem Angebot an Waren und Dienstleistungen. Ein Höhepunkt ist auch, die Möglichkeit, als Lagerteilnehmer den angrenzenden Tierpark zu besuchen.

Unser Lagerplatz war zwar ein wenig Abschüssig aber dennoch recht gut gelegen. Er grenzte an eine Senke, die zunächst erstaunlicherweise von Lagern unbesetzt blieb. Auf den zweiten Blick und nach Gesprächen mit unseren netten Nachbarn war klar warum: Da möchte keiner sein, wenn es mal anfangen sollte zu regnen. Aber da die Ganze Zeit über die Sonne über uns gelacht hat mussten wir uns darüber keine Sorgen machen. Ganz im Gegenteil: diese Freifläche bot viel Platz zum toben, herumtollen und spielen, was nicht nur den Kindern viel Spaß gemacht hat. Dies gipfelte dann auch in einer inoffiziellen epischen Schlacht von Klein gegen Groß, in der wir (die Großen) uns plötzlich Heerscharen von Kindern gegenüber wähnten, die aus sämtlichen Lagern der Wiese auf uns einprasselten (na gut, vielleicht übertreib ich hier ein wenig). Es war ein großer Spaß auch wenn wir letztendlich verloren haben. Was soll man auch machen wenn man am Boden liegt und von einem Haufen Kindern begraben wird. Diese Schlacht mag zwar verloren sein aber wir werden zurückkommen… .

Ein weiterer inoffizieller Höhepunkte auf der Lagerwiese war eine kleine privat organisierte Feuer- und Lichtershow bei der auch einige Nachwuchsgaukler zum Zuge kamen. Der heimliche Star der Show war aber ein Junge, der offensichtlich von der Pike auf den Umgang mit dem Feuerstock gelernt hat. Er hatte bereits vor Beginn die ersten Lacher auf seiner Seite, als er auf die Aussage, dass es noch etwa 10 Minuten dauere nur trocken entgegnete: „ Ok, dann geh ich erst nochmal kacken“. Nach dieser Erleichterung bot er eine Darbietung die in seinen Ausführungen teilweise souveräner wirkte, als die der ebenfalls beteiligen erwachsenen Darstellern. Diese Feuershow konnte zwar nicht mit der professionellen auf der großen Bühne mithalten, dafür hatte sie aber ihren ganz eignen Charme. Ansonsten war das offizielle Programm durchaus abwechslungsreich und bot viel Unterhaltungspotential. Davon möchte ich hier das abendliche Konzert „Forgotten North“ hervorheben, bei denen man den Eindruck hatte man befinde sich auf dem parallel stattfindenden Wacken-Festival. Wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß.
An dieser Stelle möchte ich auch unsere Zeltnachbarn erwähnen, mit denen wir uns sehr gut verstanden haben und die beim Singen lustiger Lieder am Lagerfeuer bis tief in die Nacht, die selbe Leidenschaft an den Tag gelegt haben wie wir. Allerdings nur bis spätestens 3.00Uhr. Schließlich hatten sie ja am nächsten Tag noch einen Auftritt, bei dem sie mit ihrer Theatergruppe ein recht kurzweiliges Stück zum besten gaben.

Alles in allem hat uns das Lager sehr viel Freude bereitet. Die Zubertermine für 2020 in Freisen sind schon so gut wie gebucht. Mal sehen wie vielen Touris wir dann beweisen müssen, dass wir im Adamskostüm im Zuber sitzen…


Manuel



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