Lagerbericht - Soles Rubicundi



Katzenelnbogen, den 7. bis 9. Juni 2013

7. Catzenelnbogener Ritterspiele

Bild von Katzenelnbogen 2013
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Die Catzenelnbogner Ritterspiele waren für uns dieses Jahr ein Lager mit einigen Hindernissen. Unter strahlend blauem Himmel bauten wir am Freitag unsere Zelte auf. Und da es keinen Schatten und kein Lüftchen gab, waren die Köpfe bald hochrot, die Nacken verbrannt und die T-shirts verschwitzt. Völlig erschöpft freuten wir uns darauf den Abend genießen. Aber unser Jüngster, der das erste Mal auf einem Lager dabei war, ließ das nicht zu. Er wollte nicht schlafen. Im Zelt war es wohl noch zu warm und zu hell und der Tag war zu aufregend gewesen. Nach etlichen Stunden und Versuchen verließen die Eltern das Lager, um den Kleinen zu seinen Großeltern zu bringen. Und sie kamen erst recht spät in der Nacht zurück. So wurde nichts aus unserem gemeinsamen erstabendlichen Grillen.

Der nächste Tag war sonnig und wir genossen ein wenig das Lager und den Markt. Ein Highlight des Tages war sicherlich, als unsere Ritter sich zum offiziellen Einmarsch fertig machten. Keiner wollte bei den Temperaturen so recht seine Rüstung anziehen. Aber einer machte den Fehler im Scherz zu sagen, wenn er nicht laufen müsse und die anderen ihn in unserem neuen Bollerwagen, den wir eigentlich für unsere Kleinen angeschafft hatten, ziehen würden, dann würde er sich rüsten. Da war es natürlich schon halb beschlossene Sache und wir hatten die Lacher der Touristen auf unserer Seite als der Herold unsere Gruppe ankündigte: "Soles rubicundi! Oh und einer der Ritter von Soles rubicundi hat es wohl nicht mehr geschafft - aus der Taverne." Und der Bollerwagen blieb nicht das Einzige, das ein wenig zweckentfremdet wurde. Der Laufstall, der luftig unter einem Sonnensegel aufgebaut und mit weichen Fellen ausgelegt war, stellte sich als idealer Platz heraus für all die Erwachsenen, die in der Nacht auf Grund des Nachwuchses oder des zu erwartenden Nachwuchses zu wenig Schlaf gefunden hatten und tagsüber etwas dösen wollten.

Abends dann machte eben jener zu erwartende Nachwuchs Probleme und diesmal verließen die werdenden Eltern das Lager um eine Klinik aufzusuchen. Am nächsten Morgen gab es Entwarnung: Den Ungeborenen und der Schwangeren ging es gut. Inzwischen hatte sich aber schon das nächste Problem angekündigt. Heftiger Regen hatte eingesetzt. Da unser Lager in der Senke der leicht abschüssigen Lagerwiese stand und der vom tagelangen Regen zuvor gesättigte Boden kein Wasser mehr aufnahm, näherten sich schnell Unmengen an Schlammwasser unseren Zelten. Sofort wurden alle empfindlichen Sachen hochgestellt und im strömenden Regen Gräben gezogen. Zunächst nur mit Klappspaten und Äxten. Kurze Zeit später bekamen wir glücklicherweise Schaufeln und tolle Unterstützung der Familie von einem von uns, die im Ort wohnt. So konnte das Schlimmste verhindert werden auch wenn die Folgen der schweren Erdarbeiten verherend aussahen und einige von uns eher an Schlammgolems erinnerten.

Unser Fazit: Auch wenn die extremen Wetterlagen und unsere Kleinen uns zu schaffen machten, hatten wir doch alle unseren Spaß. Der Markt in Katzenelnbogen hatte wie im letzten Jahr viele verschiedene Stände zu bieten und jeder konnte etwas stöbern. Außerdem ist es einfach toll von so vielen anderen hochmittelalterlichen Lagern umgeben zu sein. Zwischen all den bunten Bannern und Zelten konnten wir einige neue Ideen sammeln und davon träumen, was wir noch alles anschaffen könnten, hätten wir mehr Platz in usneren Autos. Auch ohne eine Burg in der direkten Umgebung bieten die Catzenelnbogner Ritterspiele einfach ein schönes Ambiente und wir kommen gerne wieder.


Mie



Bild von Katzenelnbogen 2013
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